Vitamin-D-Mangel: Symptome und Behandlung
Vitamin D spielt eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit, und ein Mangel an diesem lebenswichtigen Vitamin kann sich in Symptomen wie ständiger Müdigkeit, Stimmungsschwankungen oder dem Gefühl ständiger „Abgeschlagenheit“ äußern. Schätzungsweise 40 % der europäischen Bevölkerung leidet an einem Vitamin-D-Mangel. Fühlen Sie sich in letzter Zeit oft müde oder reizbar? Dann könnte es sein, dass auch Sie zu den vielen Menschen gehören, die von einem Vitamin-D-Mangel betroffen sind. Lesen Sie weiter, wenn Sie mehr darüber erfahren möchten.
Inhaltsübersicht
- Was ist Vitamin D?
- Was ist ein Vitamin-D-Mangel?
- Wie hoch ist mein täglicher Bedarf an Vitamin D?
- Warum ist Vitamin D so wichtig?
- Welche Symptome treten bei einem Vitamin-D-Mangel auf?
- Was sind die Ursachen eines Vitamin-D-Mangels?
- Wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel beheben?
Was ist Vitamin D?
Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Vitamin D nicht um ein einzelnes Vitamin, sondern um einen Sammelbegriff für eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen, die besonders wichtig für den Kalziumhaushalt und die Mineralisierung unserer Knochen sind.
Vitamin D kann vom menschlichen Körper über die Nahrung aufgenommen oder mit Hilfe von Sonnenlicht gebildet werden. Genau hierin unterscheidet sich Vitamin D von anderen Vitaminen – streng genommen ist Vitamin D kein echtes Vitamin. Denn per Definition sind Vitamine essenzielle organische Verbindungen, die über die Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper sie entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Menge selbst herstellen kann.
Die Hauptfunktion von Vitamin D ist die Bildung und Reifung von Knochenstammzellen. Zudem ist Vitamin D für die Kalziumaufnahme im Darm verantwortlich.
Was ist ein Vitamin-D-Mangel?
Ein Vitamin-D-Mangel liegt vor, wenn der Körper weniger Vitamin D hat, als er benötigt. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben. Da die körpereigene Bildung von Vitamin D mithilfe von Sonnenlicht für über 80 % des Bedarfs verantwortlich ist, liegt die Hauptursache meist in einem „Sonnenlichtmangel“. Dies betrifft vor allem Menschen, die nicht in einem sonnigen Klima leben, sich häufig in geschlossenen Räumen aufhalten oder eine dunklere Hautfarbe haben. Aber auch eine schlechte Ernährung oder bestimmte Krankheiten können einen Vitamin-D-Mangel verursachen.
Wie hoch ist mein täglicher Bedarf an Vitamin D?
Wie bei anderen Nährstoffen hängt auch der tägliche Bedarf an Vitamin D von Ihrem Alter ab. So benötigen Senioren doppelt so viel Vitamin D wie Neugeborene. Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin D wird in Mikrogramm (µg) gemessen.
Alter | Empfohlene Menge |
---|---|
Neugeborene (0–12 Monate) | 10 µg |
Kinder (1–13 Jahre) | 15 µg |
Jugendliche (14–18 Jahre) | 15 µg |
Erwachsene (19–70 Jahre) | 15 µg |
Senioren (ab 71 Jahren) | 20 µg |
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Warum ist Vitamin D so wichtig?
Vitamin D ist für unser tägliches Wohlbefinden essenziell, da es an wichtigen Prozessen im Körper beteiligt ist. Es stärkt das Immunsystem, unterstützt die Muskulatur und festigt die Knochen. Den Großteil unseres täglichen Vitamin-D-Bedarfs decken wir durch die Eigenproduktion beim Aufenthalt in der Sonne. In den Wintermonaten der nördlichen Hemisphäre gibt es jedoch nur wenige Sonnenstunden, was bei vielen Menschen in der kalten Jahreszeit zu einem Vitamin-D-Mangel führt. Dieser Mangel kann nicht allein durch eine vitamin-D-reiche Ernährung ausgeglichen werden. Deshalb ist es ratsam, in den sonnenarmen Monaten zusätzlich Vitamin-D-Präparate einzunehmen, um einem Mangel vorzubeugen.
Welche Symptome treten bei einem Vitamin-D-Mangel auf?
Ein Vitamin-D-Mangel kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Die Symptome treten in der Regel erst auf, wenn der Mangel über einen längeren Zeitraum besteht. In solchen Fällen zeigen sich meist folgende Anzeichen:
-
Muskelschwäche
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Knochenschmerzen
-
Osteoporose oder Knochenbrüche
-
Erweichung des Hinterkopfes
Hinweis: Die genannten Symptome beziehen sich auf einen länger anhaltenden Vitamin-D-Mangel. Knochenschäden treten meist nur in schweren Fällen auf.
Was sind die Ursachen eines Vitamin-D-Mangels?
Wie bereits eingangs erwähnt, gibt es verschiedene Ursachen für einen Vitamin-D-Mangel. Grundsätzlich lassen sich diese in drei Kategorien einteilen – Sonnenlichtmangel, unzureichende Ernährung oder bestimmte Erkrankungen.
Menschen, die selten in die Sonne gehen, haben ein höheres Risiko für einen Vitamin-D-Mangel als Personen, die sich regelmäßig draußen aufhalten. Dies gilt insbesondere für Menschen in Pflegeeinrichtungen, ältere Menschen oder Personen, die aus religiösen oder kulturellen Gründen Körper, Gesicht oder Haare im Freien bedecken.
Bestimmte Krankheiten können ebenfalls einen Vitamin-D-Mangel verursachen. Dazu gehören rheumatoide Arthritis, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Osteoporose.
Auch eine Ernährung mit wenig Vitamin D kann zur Entstehung eines Mangels führen. Vitamin-D-reiche Lebensmittel sind unter anderem fetter Fisch, Innereien wie Leber und Nieren, Eier, Steinpilze sowie mit Vitamin D angereicherte Produkte wie Milch oder Orangensaft.
Wie lässt sich ein Vitamin-D-Mangel beheben?
Am einfachsten lässt sich ein Vitamin-D-Mangel durch drei Maßnahmen beheben: Verbringen Sie mehr Zeit im Freien, ernähren Sie sich ausgewogen und gesund und nehmen Sie – falls nötig – Vitamin-D-Präparate ein.
Die einfachste und effektivste Methode zur Auffüllung Ihrer Vitamin-D-Speicher ist ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft. Wie lange dieser Spaziergang dauern sollte, hängt von der Jahreszeit ab. In den Wintermonaten werden – wie bereits erwähnt – Nahrungsergänzungsmittel empfohlen. Im Frühling und Herbst reichen hingegen 10–20 Minuten Sonne pro Tag aus, um den Tagesbedarf zu decken. Im Sommer genügen 5–10 Minuten.
Hinweis: Auch wenn der Besuch eines Solariums den Körper UV-Strahlung aussetzt, ist dies kein geeigneter Ersatz für einen Spaziergang an der frischen Luft und liefert nicht ausreichend Vitamin D.
Eine weitere Möglichkeit zur Unterstützung des Vitamin-D-Spiegels ist eine ausgewogene Ernährung. Tierische Produkte enthalten am meisten Vitamin D. Menschen, die sich pflanzenbasiert ernähren, profitieren unter Umständen von pflanzlichen Milchsorten oder Säften, die mit Vitamin D angereichert sind.
Ist Ihr Vitamin-D-Spiegel so niedrig, dass auch Spaziergänge und eine gesunde Ernährung nicht ausreichen, sind Nahrungsergänzungsmittel die beste und sicherste Möglichkeit, um den Spiegel wieder auf ein normales Niveau zu bringen. Befolgen Sie jedoch stets die Dosierungsempfehlungen auf der Verpackung und ziehen Sie in Erwägung, vorher Ihren Hausarzt zu konsultieren, um eine mögliche Vitamin-D-Toxizität zu vermeiden.