Inhalationsallergie: Ursachen, Symptomen & Diagnoseverfahren

Eine Inhalationsallergie, oft auch als Atemwegsallergie bezeichnet, entsteht, wenn das Immunsystem übermäßig auf Substanzen reagiert, die durch die Atemwege in den Körper gelangen – darunter zum Beispiel Pollen oder Schimmelpilzsporen. Dies kann zu einer Reihe von Beschwerden führen wie Niesen, laufende oder verstopfte Nase und juckende Augen. Verkehr, industrielle Quellen und die Auswirkungen des Klimawandels tragen dazu bei, dass die Prävalenz und der Schweregrad von Inhalationsallergien weltweit zunehmen (Deng et al., 2020). Dieser Artikel vermittelt Ihnen einen Überblick darüber, was eine Inhalationsmittelallergie ist, ihre Ursachen und Symptome sowie die diagnostischen Möglichkeiten.


Inhaltsübersicht


Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine Reaktion des Immunsystems auf Substanzen in der Umwelt, die für die meisten Menschen harmlos sind. Diese Substanzen werden als Allergene bezeichnet. Wenn jemand mit einer Allergie einem Allergen ausgesetzt ist, identifiziert das Immunsystem dieses fälschlicherweise als Bedrohung. In Reaktion darauf produziert der Körper Antikörper, speziell Immunglobulin E (IgE), die dazu bestimmt sind, das Allergen bei zukünftigen Kontakten zu bekämpfen. Bei einer allergischen Reaktion setzt der Körper Histamin und andere chemische Stoffe frei, die zu den typischen Allergiesymptomen  führen. Diese Reaktionen sind der Versuch des Körpers, die als gefährlich eingeschätzten Allergene zu beseitigen (MedlinePlus, 2022; MedlinePlus, 2017)

Was ist eine Inhalationsallergie?

Inhalationsallergien, auch bekannt als Allergien der Atemwege, treten auf, wenn das Immunsystem übermäßig auf kleine Partikel reagiert, die über die Atemwege aufgenommen werden. Diese allergischen Reaktionen können entweder saisonal oder ganzjährig auftreten, je nach Art und Ursprung der Allergene. Zu den Auslösern gehören sowohl Allergene in Innenräumen als auch in der Natur (im Freien) (Cleveland Clinic, 2022).

Was sind die häufigsten Auslöser bei einer Inhalationsallergie?

Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und Tierhaare sind die wichtigsten Allergene, die inhalative Allergien auslösen können: 

  • Pollen: Diese kleinen Partikel werden von Bäumen, Gräsern und Unkräutern freigesetzt und sind die Hauptverursacher saisonaler Allergien, die als Heuschnupfen bekannt sind. Die Pollensaison hängt von der Pflanzenart und der geografischen Lage ab, wobei der Pollenflug hauptsächlich im Frühjahr und Sommer auftritt. 
  • Hausstaubmilben: Diese kleinen Organismen ernähren sich von Hautschuppen und leben vor allem in Betten und Polstermöbeln. Ihr Kot, der allergieauslösende Proteine enthält, kann ganzjährig allergische Reaktionen hervorrufen.
  • Schimmelpilzsporen: Schimmelpilzsporen verbreiten sich in feuchten Umgebungen und können sowohl saisonal als auch ganzjährig Allergien auslösen. 
  • Tierhaare und -hautschuppen: Hautschuppen, Haare und Speichel von Haustieren, einschließlich Hunden und Katzen, verbreiten sich in Wohnräumen und auf Kleidung, was kontinuierliche allergische Reaktionen hervorrufen kann.

Quelle: Cleveland Clinic, 2022

Weitere Einflussfaktoren:  

Die steigende Luftverschmutzung und der Klimawandel verstärken das Problem von Umweltallergenen erheblich. Luftschadstoffe können nicht nur die Konzentration und Aggressivität von Pollen erhöhen, sondern auch allergische Reaktionen intensivieren. Zudem bewirken wärmere Temperaturen und sich ändernde Niederschlagsverhältnisse längere Blütezeiten, was die Allergiesaison verlängert (Deng et al., 2020).

Sie wollen sich selbst einen Überblick verschaffen?

Der Homed-IQ Inhalationsallergietest bietet eine einfache Möglichkeit, bequem von zu Hause aus auf eine mögliche Empfindlichkeit gegenüber gängigen inhalativen Allergenen zu testen. Mit diesem Selbsttest lassen sich spezifische Immunglobulin E (IgE)-Antikörper im Blut nachweisen, die auf eine allergische Reaktion auf bestimmte Partikel in der Luft hinweisen könnten. Wenn Sie eine breitere Analyse Ihrer allergischen Empfindlichkeiten wünschen, bietet der umfassende Allergietest von Homed-IQ eine Testoption für eine Vielzahl von Allergenen, einschließlich Nahrungsmittel– und Kontaktallergenen.

Was sind die Unterschiede zwischen einer Inhalationsallergie und anderen Allergiearten?

In der Tabelle finden Sie einen Überblick über die Unterschiede zwischen Inhalationsallergien und anderen Allergietypen:

Inhalationsallergie Nahrungsmittelallergie Kontaktallergie
Auslöser

Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen, 

Tierschuppen

Bestimmte Lebensmittel wie Nüsse, Milch, Eier, Meeresfrüchte Substanzen, die bei Berührung eine Reaktion auslösen, z.B. Nickel, Latex, bestimmte Chemikalien
Eintrittsweg Einatmen durch die Atemwege Aufnahme durch den Verdauungstrakt Direkter Hautkontakt
Symptome Betreffen Atemwege, Augen, Haut Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautausschläge, Anaphylaxie Juckreiz, Rötung, Blasenbildung, Ekzeme, Nesselsucht
Jahreszeitliche Abhängigkeit Oft saisonal bedingt durch Pollenflug Unabhängig von Jahreszeiten, abhängig von Nahrungsaufnahme Unabhängig von Jahreszeiten, abhängig von Kontakt mit Allergen
Quelle: Murrell, 2018

Was sind die Symptome bei einer Inhalationsallergie?

Die Symptome können je nach Betroffenem und Allergen sowie von der Menge der Allergene in der Umgebung abhängen. Auch saisonale Schwankungen, insbesondere bei Pollenallergien, können eine Rolle spielen, wobei die Symptome zu bestimmten Zeiten des Jahres stärker ausgeprägt sind. In einigen Fällen können die Symptome so mild sein, dass sie kaum wahrgenommen werden, während sie in anderen Fällen erhebliche Beschwerden verursachen. Die allgemeinen Symptome sind:

  • Niesen
  • Laufende verstopfte Nase
  • Juckende tränende Augen
  • Husten, Atembeschwerden
  • Juckreiz
  • Müdigkeit

Bei Menschen mit Asthma können eingeatmete Allergene wie Pollen, Staub oder Tierhaare Asthmaanfälle auslösen, die sich in verstärkten Atembeschwerden, Husten und Keuchen äußern. Asthmaanfälle können von leicht bis lebensbedrohlich reichen und erfordern oft eine schnelle Behandlung mit Asthmamedikamenten. Für Asthmatiker ist es wichtig, ihre Auslöser zu kennen und zu vermeiden (Cleveland Clinic, 2024).

Wie wird eine Inhalationsallergie diagnostiziert?

Die Diagnose einer Inhalationsallergie beginnt typischerweise mit einer detaillierten Anamnese und körperlichen Untersuchung durch einen Arzt. Um eine genaue Diagnose zu stellen und spezifische Allergene zu identifizieren, können verschiedene Tests durchgeführt werden, die beiden geläufigsten sind: 

  • Hautpricktest: Bei diesem Test werden kleine Mengen potenzieller Allergene auf die Haut aufgetragen. Eine allergische Reaktion wird durch eine Schwellung oder Rötung an der Teststelle innerhalb von Minuten angezeigt.
  • Bluttest (spezifisches IgE): Dieser Test misst die Menge an allergiespezifischen Immunglobulin E (IgE) Antikörpern im Blut. Ein erhöhter IgE-Wert für bestimmte Allergene kann auf eine allergische Überempfindlichkeit hinweisen. Zu dieser Art von Test gehören auch der Inhalationsallergietest und der umfassende Allergietest von Homed-IQ.

Quelle: Aafa, 2015

Wie werden Inhalationsallergien behandelt?

Die Behandlung von Inhalationsallergien konzentriert sich in erster Linie darauf, die Exposition gegenüber den Allergenen, die sie auslösen, zu reduzieren, zum Beispiel durch regelmäßiges Putzen, um Hausstaubmilben und Tierhaare zu minimieren, und durch den Einsatz von Luftfiltern gegen Pollen und Schimmelsporen. Antihistaminika, Nasensprays mit Kortikosteroiden und, falls erforderlich, Asthmamedikamente werden häufig eingesetzt, um Symptome zu lindern. In einigen Fällen kann auch eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) sinnvoll sein, bei der die Empfindlichkeit des Immunsystems gegenüber dem Allergen allmählich reduziert wird. 

Zusammenfassung

Eine Inhalationsallergie tritt auf, wenn das Immunsystem überempfindlich auf eingeatmete Partikel wie Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilzsporen und Tierhaare reagiert. Dies führt zu Symptomen wie Niesen, laufender Nase und juckenden Augen. Solche allergischen Reaktionen können saisonal oder ganzjährig auftreten, je nach den spezifischen Auslösern. Die Diagnose wird in der Regel durch Pricktests oder Bluttests gestellt. Die Behandlung von Inhalationsallergien zielt darauf ab, den Kontakt mit den Auslösern zu minimieren und die Symptome mit Antihistaminika, Nasensprays mit Kortikosteroiden oder spezifischen Immuntherapien zu lindern.

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Allergies – Symptoms and causes. (2022, August 5). Mayo Clinic. Retrieved April 11, 2024, from https://www.mayoclinic.org/diseases-conditions/allergies/symptoms-causes/syc-20351497

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Histamine: The Stuff Allergies are Made of. (2019, April 1). MedlinePlus. Retrieved April 11, 2024, from https://medlineplus.gov/medlineplus-videos/histamine-the-stuff-allergies-are-made-of/

Murrell, D., & Weatherspoon, D. (n.d.). The Difference Between Ingested, Contact, and Inhaled Allergies. Healthline. Retrieved April 11, 2024, from https://www.healthline.com/health/allergies/ingested-contact-inhaled

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