Cornelia Grabmeier hat einen Bachelor of Science in Biologie mit Schwerpunkt Neurobiologie von der Ludwig-Maximilians-Universität München und absolviert derzeit einen Master of Science in Management, Policy Analysis and Entrepreneurship in Health and Life Sciences an der Vrije Universiteit Amsterdam. Sie hat mehrere Forschungspraktika absolviert, unter anderem am Klinikum der Technischen Universität München, wo sie die Auswirkungen von Anästhetika auf den Schlaf-Wach-Rhythmus untersuchte, sowie am Medizinischen Zentrum der Universität Leiden, wo sie eine Sandbox für digitale Gesundheitstechnologien entwickelte. Cornelia hat eine Leidenschaft dafür, Wissenschaft einem breiten Publikum zugänglich zu machen und es durch die Vermittlung faszinierender Themen zu begeistern. Sie kombiniert ihre akademische Expertise mit praktischer Forschungserfahrung, um die Genauigkeit und Klarheit ihrer Arbeit sicherzustellen.
7 STIs, die die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen
Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) können die männliche Fruchtbarkeit still und unbemerkt beeinträchtigen. Oft symptomlos, schädigen diese Infektionen Spermien, blockieren die Fortpflanzungswege oder senken den Hormonspiegel – manchmal, bevor Sie überhaupt merken, dass sie vorhanden sind. In diesem Artikel betrachten wir sieben STIs, die die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen, wie sie Schaden anrichten und wie Sie Ihre Zukunft schützen können.
Inhaltsübersicht
- STI-Symptome bei Männern
- 7 STIs, die die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen
- STI-Behandlung
- STI-Prävention
- Zusammenfassung
STI-Symptome bei Männern
Sexuell übertragbare Infektionen (STIs) bei Männern können mit einer Vielzahl von Symptomen einhergehen, bleiben jedoch in vielen Fällen unbemerkt, bis Komplikationen auftreten. Das Erkennen früher Warnsignale ist entscheidend für den Schutz sowohl der reproduktiven Gesundheit als auch der Fruchtbarkeit.
Häufige Symptome bei Männern sind:
- Genital: Wunden, Bläschen, Warzen, ungewöhnliche Wucherungen, Juckreiz/Rötung, Hodenschmerzen oder -schwellungen, schmerzhafte Ejakulation.
- Harnwege: Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen, Ausfluss aus dem Penis (klar, weiß, gelb, grün), gelegentlich Blutungen.
- Rektal: Juckreiz, Schmerzen, Ausfluss, Blutungen, schmerzhafte Stuhlentleerung.
- Mund/Rachen: Halsschmerzen, Rötung, orale Geschwüre oder Läsionen.
- Systemisch: Fieber, Müdigkeit, geschwollene Lymphknoten, Gliederschmerzen, Hautausschlag (Handflächen/Fußsohlen), Übelkeit/Erbrechen, Bauchschmerzen, Gelbsucht, Haarausfall oder neurologische Probleme (in späten unbehandelten Fällen).
Wichtiger Hinweis: Viele STIs bei Männern verursachen keinerlei Symptome, insbesondere in den frühen Stadien. Daher sind regelmäßige Screenings und eine sofortige medizinische Abklärung entscheidend – auch wenn keine offensichtlichen Anzeichen vorliegen.
Quelle: Brito, J., 2020
7 STIs, die die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen
STI |
Auswirkung auf die männliche Fruchtbarkeit |
Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis |
Infektion der Harn- und Fortpflanzungswege (Epididymitis) → Entzündung und Narbenbildung blockieren die Spermienbewegung. Direkte Schädigung der Spermienqualität, Beweglichkeit und DNA. Unbehandelte Syphilis kann zusätzlich Nerven schädigen und zu erektiler Dysfunktion führen. |
Humanes Papillomavirus (HPV) |
Einige Typen verursachen anhaltende Infektionen, die zu Genitalkrebs fortschreiten können und damit die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. |
Herpes-Simplex-Virus (HSV) |
Kann Spermienzahl verringern, Beweglichkeit reduzieren, Spermien schädigen und Prostataentzündung hervorrufen. Übertragung über Spermien möglich → erhöhtes Fehlgeburtsrisiko. |
HIV/AIDS |
Reduziert Spermienbeweglichkeit, verringert Ejakulatvolumen und erhöht die Zähigkeit des Spermas. Ursachen: Virus selbst oder Nebenwirkungen der HIV-Therapie. |
Trichomoniasis |
Gibt Proteine ab, die Spermienüberleben und -beweglichkeit verringern, den Spermienkopf („Kappe“) zerstören und Zelltod auslösen. Führt zu schlechterer Samenqualität, eingeschränkter Befruchtung und gestörter Embryonalentwicklung. |
Quellen: Cunningham K. A., et al., 2008; Loma Linda University, n.d.; Dabizzi, S., et al. 2024; Zhang, Z., Li, F., et al. 2023; Goulart, A. C. X., et al. 2020
Männer mit Fruchtbarkeitsproblemen durch STIs erleben diese Schwierigkeiten in der Regel dann, wenn die Infektion unbehandelt bleibt oder über längere Zeit bestehen bleibt. Chronische oder wiederholte Entzündungen können bleibende Schäden verursachen. Früh erkannte und behandelte Infektionen hingegen verlaufen oft ohne dauerhafte Folgen. Aus diesem Grund sind routinemäßige Tests, eine frühzeitige Diagnose und rechtzeitige Behandlung entscheidend, um Fruchtbarkeitskomplikationen zu verhindern.
STI-Behandlung
Während mehrere STIs die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen können, unterscheiden sich die Behandlungsmöglichkeiten: Einige sind vollständig heilbar, andere können nur kontrolliert werden, um ihre Langzeitfolgen zu verringern. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören:
- Antibiotika (Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, Trichomoniasis)
- Virostatika (HSV)
- Impfungen & Entfernung von Warzen (HPV)
- Antiretrovirale Therapie / ART (HIV/AIDS)
Einige STIs, die die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen, sind heilbar, während andere nur behandelt werden können. Bakterielle und parasitäre Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis und Trichomoniasis lassen sich in der Regel durch rechtzeitige Behandlung heilen, sodass dauerhafte Schäden verhindert werden. Virale Infektionen wie HPV, Herpes und HIV sind nicht heilbar, aber Impfungen und antivirale Therapien helfen, ihre Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit und die allgemeine Gesundheit zu kontrollieren.
Quelle: WHO, 2025
STI-Prävention
- Kondome konsequent und korrekt verwenden
- Anzahl der Sexualpartner begrenzen
- Regelmäßig testen lassen und Partner zum Test ermutigen
- STI-Behandlungen vollständig durchführen, um Reinfektionen zu vermeiden
- Impfungen in Anspruch nehmen (HPV, Hepatitis B)
- Keine Nadeln oder persönliche Gegenstände teilen, die Infektionen übertragen könnten
- Offene Kommunikation mit Partnern über sexuelle Gesundheit pflegen
Quelle: CDC, 2024
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Zusammenfassung
Die Fruchtbarkeit von Männern kann durch sieben bedeutende sexuell übertragbare Infektionen (STIs) ernsthaft beeinträchtigt werden: Chlamydien, Gonorrhö, Syphilis, humanes Papillomavirus (HPV), Herpes, HIV und Trichomoniasis. Diese Infektionen können die reproduktive Gesundheit auf verschiedene Weise schädigen – von der Blockierung der Samenwege über die Verringerung der Spermienbeweglichkeit bis hin zu DNA-Schäden und Hormonstörungen. Während einige Infektionen, wie Chlamydien und Gonorrhö, bei rechtzeitiger Behandlung heilbar sind, können andere, darunter HPV, Herpes und HIV, nur kontrolliert werden. Das Bewusstsein für diese Risiken unterstreicht die Bedeutung von Aufklärung, Tests und Prävention, um die Fruchtbarkeit und die langfristige Gesundheit zu schützen.