Grüner Ausfluss aus der Scheide: Ursachen und Vorbeugung

Vaginaler Ausfluss ist ein natürlicher Prozess, der die Gesundheit der Vagina unterstützt, sie befeuchtet und reinigt. Dieser Ausfluss setzt sich aus Flüssigkeit, Bakterien und Zellen zusammen, die kontinuierlich aus der Vagina ausgeschieden werden. Es ist normal, dass sich das Erscheinungsbild des Ausflusses im Verlauf des Monats verändert. Typischerweise ist er klar, cremefarben oder leicht trüb. Veränderungen in der Farbe, etwa ein grünlicher, gelblicher oder bräunlicher Ausfluss, sowie Veränderungen des Geruchs oder der Konsistenz können jedoch auf eine Infektion oder ein gesundheitliches Problem hindeuten. 

• Was ist grüner Vaginalausfluss?

• Symptome von grünem Vaginalausfluss

• Ursachen von grünem Scheidenausfluss

• Wie wird die Ursache diagnostiziert?

• Wann sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?

• Wie kann man grünlichen Vaginalausfluss verhindern?

• Zusammenfassung

Leichte Farbveränderungen beim Vaginalausfluss sind meist unbedenklich. Grüner Vaginalausfluss hingegen wird als abnorm betrachtet und ist häufig ein Hinweis auf eine Infektion. Um die genaue Ursache zu klären, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Obwohl grüner Ausfluss medizinische Abklärung erfordert, lässt er sich in den meisten Fällen unkompliziert mit Antibiotika behandeln.

Symptome bei grünem Ausfluss aus der Scheide

Grüner Vaginalausfluss ist häufig ein Hinweis auf eine Infektion und geht oft mit weiteren Symptomen einher. Zu den möglichen Begleiterscheinungen gehören ein unangenehmer Geruch, Juckreiz sowie Schmerzen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr. Zusätzlich können folgende Symptome auftreten:

• Übelriechender, „fischiger“ Vaginalgeruch
• Juckreiz oder Reizung im Genitalbereich
• Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr
• Schmerzen im Becken oder im Unterleib
• Blutungen zwischen den Perioden

Quellen: Mayo Clinic, n.d.; Cleveland Clinic, 2023; CDC, 2022.

Ursachen für grünen Ausfluss aus der Scheide

Vaginaler Ausfluss wird durch Drüsen in der Schleimhaut der Vagina und des Gebärmutterhalses produziert. Liegt eine Infektion vor, können sich Farbe, Konsistenz oder Geruch des Ausflusses verändern. Grüner Scheidenausfluss ist fast immer ein Zeichen für eine Infektion in der Vagina oder im Gebärmutterhals. Die möglichen Ursachen hierfür sind vielfältig und sollten medizinisch abgeklärt werden.

1. Grüner Scheidenausfluss durch bakterielle Vaginose

Bakterielle Vaginose (BV) ist eine häufige Infektion, die durch ein Überwuchern bestimmter Bakterien in der Vagina entsteht. Unter normalen Umständen besteht ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Bakterien, das für die vaginale Gesundheit essenziell ist. Wird dieses Gleichgewicht jedoch gestört, können sich „schlechte“ Bakterien vermehren und die „guten“ verdrängen, was zu unangenehmen Symptomen führt.

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Gleichgewicht von guten und schlechten Bakterien in der Vagina stören können. Dazu gehören Vaginalspülungen, die Verwendung parfümierter Seifen in und um die Vagina, mehrere Sexualpartner und der Verzicht auf Kondome.

Symptome einer BV sind:

• Fischartig riechender Ausfluss

• Grau- oder grünlich gefärbter Ausfluss

• Vaginaler Juckreiz/Reizung

• Brennen beim Wasserlassen

BV kann in der Regel mit Antibiotika behandelt werden und heilt in manchen Fällen sogar von selbst ab. Dennoch ist es ratsam, bei auftretenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um andere Ursachen wie sexuell übertragbare Infektionen (STIs) auszuschließen.

Quelle: CDC, 2022

2. Grüner Vaginalausfluss durch sexuell übertragbare Infektionen (STIs)

Grüner Vaginalausfluss kann auch durch STIs verursacht werden. STIs können beim ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden und verursachen möglicherweise nur wenige oder gar keine Symptome.

Wenn Symptome auftreten, können sie Folgendes umfassen:

• Veränderungen in der Farbe und dem Geruch des vaginalen Ausflusses

• Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr

• Juckreiz oder Reizung im Genitalbereich

• Schmerzen im Becken oder Unterbauch

• Blutungen zwischen den Perioden

STIs, die grünen Ausfluss verursachen können, sind: Chlamydien, Gonorrhö und Trichomoniasis.

Quelle:  Cleveland Clinic, 2023, CDC, 2022. 

Sie haben grünen Vaginalausfluss und vermuten, dass eine STI die Ursache ist?

Es ist wichtig, sich testen zu lassen und mögliche Infektionen auszuschließen. Während Chlamydien, Gonorrhö und Trichomoniasis mit Antibiotika leicht behandelbar sind, kann eine unbehandelte STI langfristig ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, wie z. B. eine entzündliche Beckenerkrankung, Schwangerschaftskomplikationen und Unfruchtbarkeit (CDC, 2022).

Mit dem Basis-4-STI-Test von Homed-IQ können Sie bequem zu Hause testen, ob Sie von diesen drei STIs oder einer Mycoplasma Genitalium Infektion betroffen sind. Der Test umfasst einen Vaginalabstrich und wird in einer diskreten Verpackung geliefert. Die Probe wird an ein Labor geschickt, und die Ergebnisse stehen Ihnen innerhalb weniger Tage zur Verfügung. Falls Sie einen vollständigen Check durchführen möchten, bietet Homed-IQ den umfassenden STI-Test an, der die neun häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen abdeckt. Zusätzlich steht Ihnen ein HIV-Test zur Verfügung, um Ihre sexuelle Gesundheit umfassend zu prüfen.

Wie wird die Ursache diagnostiziert?

Wenn Sie grünen Ausfluss bemerken, ist es wichtig, mit einer medizinischen Fachkraft zu sprechen. Um die Ursache festzustellen, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Folgendes tun:

• Eine körperliche Untersuchung durchführen
• Eine ausführliche medizinische und sexuelle Anamnese aufnehmen
• Entnahme eines Abstrichs (Anus, Rachen, Vagina)
• Einen Urintest durchführen
• Verwenden eines pH-Tests
• Verwendung eines Amin-„Geruchstests“

Quellen: ASHM, 2024; National Library of Medicine, n.d.; Mayo Clinic, 2025; National Library of Medicine, 2025

Wann sollten Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?

Eine frühzeitige Diagnose kann Komplikationen wie Unfruchtbarkeit und chronische Infektionen verhindern. Sie sollten eine medizinische Fachkraft aufsuchen, wenn Sie:

• Grünen, gelben oder grauen Ausfluss bemerken

• Einen starken, unangenehmen vaginalen Geruch haben

• Juckreiz, Brennen oder Schmerzen verspüren

• Zwischenblutungen oder Blutungen nach dem Geschlechtsverkehr haben

• Schmerzen im Becken oder Fieber haben

• Dem Risiko einer STI ausgesetzt waren

Wie kann man grünlichen Vaginalausfluss verhindern?

Die meisten Infektionen, die grünen Vaginalausfluss verursachen, sind behandelbar. Eine Infektion von vornherein zu vermeiden, kann jedoch das Unwohlsein und die Sorge vermeiden, die durch Veränderungen Ihrer vaginalen Gesundheit entstehen können.

Zur Vorbeugung von STIs:

• Verwenden Sie Kondome beim Geschlechtsverkehr

• Lassen Sie sich regelmäßig testen

• Reduzieren Sie die Anzahl Ihrer Sexualpartner

Zur Vorbeugung anderer vaginaler Infektionen wie BV:

• Vermeiden Sie es, die Vagina intern zu waschen (kein Douching)

• Verwenden Sie keine Seifen oder parfümierten Produkte im Inneren der Vagina

• Waschen Sie die Vulva täglich mit lauwarmem Wasser

• Wenn Sie Seife verwenden, wählen Sie parfümfreie Produkte und vermeiden Sie den Kontakt mit dem Inneren der Vagina

• Die Aufrechterhaltung des natürlichen Gleichgewichts der schützenden Vaginalbakterien fördert die langfristige Gesundheit

Quelle: CDC, 2022.

Zusammenfassung

Grüner Vaginalausfluss ist in der Regel ein Anzeichen für eine Infektion und sollte von einem Gesundheitsdienstleister untersucht werden. Häufige Ursachen sind bakterielle Vaginose (BV) und sexuell übertragbare Infektionen (STIs) wie Chlamydien, Gonorrhöe und Trichomoniasis. Zu den Begleitsymptomen können Juckreiz, Geruch, Schmerzen im Beckenbereich und Blutungen zwischen den Perioden gehören. Obwohl diese Infektionen oft leicht mit Antibiotika behandelt werden können, ist eine frühzeitige Diagnose wichtig, um Komplikationen wie Beckenentzündungen oder Unfruchtbarkeit zu vermeiden. Zur Vorbeugung gehören Safer-Sex-Praktiken, richtige Intimhygiene und regelmäßige Tests. Wenn grüner Ausfluss auftritt, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache festzustellen und eine Behandlung einzuleiten.