Fettleber: Erkennen der Symptome und Anpassung der Ernährung
Die Leber ist eines der größten und wichtigsten Organe des Körpers und erfüllt viele lebenswichtige Funktionen, wie die Entgiftung des Blutes und die Speicherung von Vitaminen und Mineralstoffen. Doch was passiert, wenn die Lebergesundheit gefährdet ist – zum Beispiel bei einer Fettleber? Im Folgenden gehen wir näher auf diese Erkrankung ein, erklären, wie man die Symptome erkennt und wie eine Ernährungsumstellung die Lebergesundheit verbessern kann. Mit dem Leberfunktionstest von Homed-IQ können Sie Ihre Leberfunktion ganz einfach zu Hause testen – ohne einen Termin bei einer Ärztin oder einem Arzt zu benötigen.
Inhaltsübersicht
- Was ist eine Fettleber?
- Welche Funktionen übernimmt die Leber in unserem Körper?
- Was verursacht eine Fettleber?
- Welche Symptome hat eine Fettleber?
- Was sind die Folgen einer unbehandelten Fettleber?
- Wie wird eine Fettleber diagnostiziert?
- Wie wird eine Fettleber behandelt?
- Zusammenfassung
Was ist eine Fettleber?
Die Fettleber, auch als hepatische Steatose bekannt, tritt auf, wenn sich Fett in den Leberzellen ansammelt. Dies kann zu Entzündungen und Schäden in der Leber führen und stellt ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko dar, wenn es unbehandelt bleibt.
Die Leber ist das zweitgrößte Organ im Körper und erfüllt zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Bei gesunden Menschen besteht etwa 5 bis 10 % des Lebergewichts aus Fett. Bei einer Fettleber kann dieser Prozentsatz jedoch deutlich ansteigen, was zu Schäden an den Leberzellen und einem erhöhten Risiko für Entzündungen und Leberzirrhose führt. Leider bleibt die Fettleber bei vielen Betroffenen lange unbemerkt, da sie in frühen Stadien nur wenige oder keine Symptome verursacht (MedlinePlus, 2017).
Welche Funktionen übernimmt die Leber in unserem Körper?
Die Leber ist eines der wichtigsten Organe unseres Körpers und übernimmt verschiedene Aufgaben, die für unsere Gesundheit entscheidend sind. Hier sind einige der Hauptfunktionen der Leber:
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Entgiftung: Die Leber spielt eine zentrale Rolle bei der Entgiftung des Körpers, indem sie schädliche Substanzen, die über Nahrung, Medikamente oder die Umwelt aufgenommen werden, neutralisiert und ausscheidet.
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Speicherung von Nährstoffen: Die Leber speichert wichtige Nährstoffe aus der Nahrung, wie Vitamine und Mineralstoffe (z. B. Eisen oder Zink), und gibt diese bei Bedarf ins Blut ab.
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Produktion von Galle: Die Leber produziert Galle – eine Flüssigkeit, die für die Fettverdauung und die Ausscheidung von Abfallprodukten notwendig ist.
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Regulation des Blutzuckerspiegels: Die Leber reguliert den Blutzucker, indem sie Glukose speichert und bei Bedarf ins Blut abgibt, um den Energiebedarf des Körpers zu decken.
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Cholesterinregulation: Die Leber produziert Cholesterin und Proteine, die für den Fetttransport im Körper notwendig sind. Außerdem wandelt sie überschüssiges Cholesterin in Gallensäuren um, die über den Darm ausgeschieden werden.
Quelle: Yetiskul et al., 2023
Diese und viele weitere Aufgaben machen die Leber zu einem lebenswichtigen Organ, das für das reibungslose Funktionieren zahlreicher Körperprozesse sorgt. Im Fall einer Fettleber kann die Fähigkeit der Leber, diese Funktionen zu erfüllen, jedoch eingeschränkt sein – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für die allgemeine Gesundheit.
Was verursacht eine Fettleber?
Eine Fettleber kann durch verschiedene Faktoren und Lebensgewohnheiten entstehen. Grundsätzlich wird sie in zwei Hauptkategorien unterteilt: nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) und alkoholische Fettlebererkrankung (AFLD).
Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD):
NAFLD ist eine Erkrankung, bei der sich übermäßig Fett in der Leber ansammelt, ohne dass übermäßiger Alkoholkonsum vorliegt. Etwa 25 % der erwachsenen Weltbevölkerung sind von dieser Erkrankung betroffen (Mitra et al., 2020). Sie wird häufig durch eine Kombination aus genetischen Faktoren, Ernährungsgewohnheiten und Bewegungsmangel verursacht. Übergewicht und Adipositas sind die Hauptursachen und erhöhen das Risiko erheblich. Auch Typ-2-Diabetes und Insulinresistenz – die eng mit Übergewicht verbunden sind – können zur NAFLD beitragen. Das metabolische Syndrom, das durch hohen Blutzucker, hohe Triglyzeride, niedriges HDL-Cholesterin und hohen Blutdruck gekennzeichnet ist, erhöht ebenfalls das Risiko für NAFLD (NICE, 2016). NAFLD umfasst zwei Hauptstadien:
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Nicht-alkoholische Fettleber (NAFL): Bei dieser milderen Form enthält die Leber zwar überschüssiges Fett, zeigt jedoch keine Anzeichen von Entzündung oder Schädigung. Betroffene entwickeln in der Regel keine leberbedingten Komplikationen.
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Nicht-alkoholische Steatohepatitis (NASH): Diese schwerere Form ist durch eine Fettansammlung in der Leber, Entzündungen und Schädigung der Leberzellen gekennzeichnet. NASH kann im Verlauf zu schweren Lebererkrankungen wie Leberzirrhose und Leberkrebs führen. Die Leberzirrhose ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird, wodurch die Leberfunktion beeinträchtigt wird.
Nicht alle Menschen mit NAFLD entwickeln NASH. Generell ist das Risiko höher bei Menschen mit relevanten Risikofaktoren.
Alkoholische Fettlebererkrankung (AFLD):
Die alkoholische Fettleber entsteht durch übermäßigen und langanhaltenden Alkoholkonsum. Alkohol wird in der Leber abgebaut, wobei giftige Substanzen entstehen, die Leberzellen schädigen, Entzündungen verursachen und eine Fettansammlung begünstigen können. Diese Prozesse können letztlich zur Fettleber führen. Wenn sie unbehandelt bleibt, kann sie sich zu schwerwiegenden Lebererkrankungen wie alkoholischer Hepatitis und Leberzirrhose entwickeln.
Quellen: NIDDK, 2021; American Liverfoundation, 2022
Welche Symptome hat eine Fettleber?
Die Fettleber ist häufig eine „stille“ Erkrankung mit wenigen oder gar keinen Symptomen, insbesondere in den frühen Stadien. Wenn Symptome auftreten, können sie folgende sein:
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Müdigkeit und Schwäche
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Unspezifisches Unwohlsein im rechten Oberbauch
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Appetitlosigkeit oder unbeabsichtigter Gewichtsverlust
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Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)
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Verwirrtheit und Konzentrationsstörungen
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Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites)
Was sind die Folgen einer unbehandelten Fettleber?
Die Komplikationen der Fettleber – ob alkoholbedingt (AFLD) oder nicht-alkoholbedingt (NAFLD) – können schwerwiegend sein und erfordern eine angemessene medizinische Behandlung.
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Steatohepatitis: Diese Entzündung der Leber kann zu Fibrose führen, bei der gesundes Gewebe durch Bindegewebe ersetzt wird. Dies kann die normale Leberfunktion und den Blutfluss durch die Leber beeinträchtigen.
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Leberzirrhose: Eine schwere Erkrankung, bei der gesundes Lebergewebe durch Narbengewebe ersetzt wird. Sowohl AFLD als auch NAFLD können zur Leberzirrhose führen.
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Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom): Menschen mit fortgeschrittener Zirrhose haben ein erhöhtes Risiko, Leberkrebs zu entwickeln.
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Pfortaderhochdruck und Varizen: Die Vernarbung der Leber kann den Druck in der Pfortader erhöhen, was zu Krampfadern in der Speiseröhre und im Magen führen kann. Diese können reißen und lebensbedrohliche Blutungen verursachen.
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Aszites und hepatische Enzephalopathie: Bei fortgeschrittener Lebererkrankung kann sich Flüssigkeit im Bauchraum ansammeln (Aszites), und die Gehirnfunktion kann gestört sein (hepatische Enzephalopathie), was zu Verwirrung und sogar Koma führen kann.
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Nicht-leberbezogene Komplikationen: Die Fettleber steht auch mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Nierenerkrankungen in Verbindung. Es ist wichtig, dass Patientinnen und Patienten mit diagnostizierter Fettleber auch auf diese Erkrankungen untersucht werden.
Quelle: Cleveland Clinic, 2020
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um diese potenziell lebensbedrohlichen Komplikationen zu verhindern oder hinauszuzögern.
Wie wird eine Fettleber diagnostiziert?
Eine genaue Diagnose ist entscheidend, um eine wirksame Behandlung einzuleiten und Komplikationen zu vermeiden. Die folgenden Verfahren können eingesetzt werden:
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Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt wird nach Ihrer Gesundheit, Ihrem Lebensstil (einschließlich Alkoholkonsum), familiären Vorbelastungen und möglichen Symptomen fragen.
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Blutuntersuchungen: Bluttests können bei der Diagnose helfen, z. B. ein großes Blutbild, Leberwerte (z. B. ALT, AST, ALP, GGT, Bilirubin) und Entzündungsmarker (C-reaktives Protein).
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Bildgebende Verfahren: Ultraschall, CT oder MRT können helfen, Fett in der Leber nachzuweisen. Mitunter wird auch eine Elastographie durchgeführt, um die Steifigkeit der Leber zu messen, was auf eine Fibrose oder Zirrhose hinweisen kann.
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Leberbiopsie: In manchen Fällen ist eine Biopsie notwendig, um die Diagnose zu bestätigen und den Schweregrad der Leberschädigung festzustellen. Dabei wird eine kleine Gewebeprobe entnommen und mikroskopisch untersucht.
Wenn Sie Symptome bemerken oder Risikofaktoren haben, sollten Sie ärztlichen Rat einholen. Auch ohne Symptome kann eine frühzeitige Diagnose das Risiko für Komplikationen verringern.
Quelle: NIDDK, 2021
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Wie wird eine Fettleber behandelt?
Die Behandlung konzentriert sich in erster Linie auf die Reduktion von Risikofaktoren und eine Änderung des Lebensstils. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:
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Gewichtsreduktion: Eine moderate Gewichtsabnahme von 3 % bis 5 % bei Übergewicht kann bereits helfen, die Fettansammlung in der Leber zu verringern.
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Ernährungsumstellung: Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung. Die Reduktion gesättigter Fette und der Verzehr gesunder ungesättigter Fette ist essenziell. Omega-3-Fettsäuren, die in fettreichem Fisch (z. B. Lachs, Makrele, Sardinen) sowie in Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen enthalten sind, sind besonders hilfreich. Auch eine erhöhte Ballaststoffzufuhr zur Stabilisierung des Blutzuckers und die Begrenzung der Zuckerzufuhr sind wichtig. Zudem ist eine ausreichende Zufuhr bestimmter Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin E und D sowie Zink und Selen wichtig.
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Regelmäßige Bewegung: Körperliche Aktivität hilft beim Gewichtsmanagement und verbessert die Leberfunktion. Empfohlen werden mindestens 30 Minuten Bewegung an fünf Tagen pro Woche.
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Überwachung von Blutzucker- und Cholesterinwerten: Bei Diabetes oder erhöhten Blutfetten können Medikamente und eine angepasste Ernährung helfen, diese Werte zu regulieren und die Lebergesundheit zu verbessern. Der Blutzuckertest von Homed-IQ ist im Zusammenhang mit der Fettleber besonders relevant, da er den durchschnittlichen Blutzuckerwert über 2 bis 3 Monate anhand des HbA1c-Werts misst. So können Schwankungen aufgedeckt werden, die auf eine gestörte Glukoseverwertung hinweisen.
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Verzicht auf Alkohol und unnötige Medikamente: Sowohl Alkohol als auch bestimmte Medikamente können die Leber schädigen und sollten vermieden oder nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
Menschen mit Fettleber sollten regelmäßig ärztliche Kontrollen wahrnehmen und auf mögliche Komplikationen wie Zirrhose und Leberkrebs überwacht werden. Änderungen der Behandlung oder des Lebensstils sollten stets mit einer Ärztin oder einem Arzt abgestimmt werden.
Quellen: Harvard Health, 2020; NIDDK, 2021
Zusammenfassung
Die Fettleber ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die zu vielen gesundheitlichen Komplikationen führen kann. Obwohl sie oft symptomlos verläuft, kann sie durch einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung verhindert und behandelt werden. Bei Homed-IQ sind wir stolz darauf, wissenschaftlich fundierte medizinische Informationen bereitzustellen, um Sie auf dem Weg zu besserer Gesundheit zu unterstützen.